CORA E.
Und Der MC
Ist Weiblich!
20:30
zakk
D-Dorf
Tracklisting
- …Und Der MC Ist Weiblich!
- Hip Hop Gibt Mir’n Titel
- Einmal Macco-Zweimal Stieber
- Shoutouts From The Bronx
- Next Stop New York
- Schlüsselkind
- Suicide
- Lügen… Ihr Kriegt Mich Nie
- Slow Down Interlude
- Gib Alles
- Volle Kontrolle
- Der MC Ist Weiblich
- Tracks Ohne Refraingesänge
- A DJ Get’s Busy
Besetzung live
Cora E.: Gesang, Gitarre
Special T: DJ
+ special guests
Mit Cora E kommt bereits der vierte Vertreter der Heidelberger HipHop-Schule zu Lieblingsplatte. Rap-Urvater Torch war schon da, später sein Advanced Chemistry- Mitstreiter Toni L. Außerdem Stieber Twins, und die sind auch auf Cora E’s Album zu hören, als Rapper, Co-Autoren und Beat-Lieferanten. Cora E wird 1968 als Sylvia Macco in Kiel geboren. Ihre Erfahrungen als Heranwachsende in der norddeutschen Stadt verarbeitet sie unter anderem in ihrem großem Hit „Schlüsselkind“. Als Jugendliche taucht sie in die HipHop Kultur ein, wird Graffiti-Sprayerin und gewinnt mit vierzehn Jahren ihren ersten Breakdance-Wettbewerb. Fasziniert von HipHop geht sie für zwei Jahre in die USA, um zu den Ursprüngen der Kultur zu gehen und lernt Protagonisten wie den Rapper T La Rock persönlich kennen. Ihrer NYC-Connection ist auf „Und Der MC Ist Weiblich!“ ein eigener Track gewidmet: „Shouts From The Bronx“. Zurück in Deutschland wird sie Teil der Heidelberger HipHop-Community, ist aber immer weit vernetzt: ihre ersten Singles werden vom Hamburger DJ Marius No.1 produziert und erscheinen beim dortigen Label Buback.
Cora E’s Debütalbum kommt 1997 unter dem Titel „…Und Der MC Ist Weiblich!“ beim Indie MZEE heraus, ein Jahr später wird es vom Major-Label EMI als „CORAgE“ mit leicht veränderter Track-Folge übernommen. Schlüsselkind ist der Hit des Albums, er enthält die berühmte Zeile „Es wäre nichts so, wie es ist, wär‘ es damals nicht gewesen, wie es war“. Sie wird seither immer wieder zitiert, unter anderem von Casper in seinem „Grizzly Lied“ oder von Sido in „Ich bereue nichts“. Schlüsselkind erzählt die Geschichte vom schwierigen Heranwachsen eines Scheidungskindes in der Vorstadt. Doch am Ende des Songs kommen die Zeilen: „Ich ertrank fast / sank / doch hatte Glück / Die Welle aus Amerika spülte mich wieder ans Land zurück / Ich begann zu leben wurde aktiv / Hab zum ersten Mal geträumt ohne dass ich schlief“. Core E bezeichnet sich als HipHopperin, nicht als Rapperin, das Dreigestirn aus Graffiti, Breakdance und Rap hat ihr Leben geprägt. Dass Cora E als Frau in einem männerdominierten Business eine besondere Stellung hatte war offensichtlich, davon handelt auch einer der Key-Tracks des Albums: „Ich hab’ mein Zeug studiert und mich nie geziert / Nach manchem Jam im Dreck zu übernachten / Und mich trotz alledem zu achten / So bleib’ ich ich / Der MC ist weiblich“. Nun performt Cora E zum ersten Mal ihr Album in voller Länge, und das ist nichts weniger als eine Sensation. Auf der Bühne bleibt sie sicher nicht alleine, denn der ein oder andere Special Guest wird ihrem großartigem Schaffen Tribut zollen.